Tattvas im Ayurveda & Yoga
Die 5 Elemente der Natur im Yoga & Ayurveda
> Tattvas, the Elements and Nature’s Healing <
written by Shambhavi Chopra
Die ganze Welt ist aus den fünf großen Tattvas oder Elementen von Erde, Wasser, Feuer, Luft und dem fünften Element gebildet Ein sechster Faktor ist Mahat Tattva oder kosmische Intelligenz, der obwohl weniger bekannt, die innere Dynamik dieser Elemente durch höheres Bewusstsein verändert, indem er Heilung durch die innere Seele bewirkt. Alles im manifestierten Universum, einschließlich wir Menschen, ist eine Konfiguration dieser fünf Elemente. > Yoga Tattva Upanishad <
In einigen Formen des Yoga erfordert es aus mehreren Gründen die Reinigung (katharsis) dieser fünf Elemente. Sinn und Zweck ist es die Elemente in unserem Körper von ihren schweren materiellen und imateriellen Ablagerungen zu reinigen.
> Tattvas in der Samkhya Lehre des Yoga & Ayurveda <
> Tattvas im Kashmir Shaivanismus, Yoga & Vedanta <
Sadhana, Meditation und jeder Yoga, besteht aus verschiedenen Prozessen diese Elemente zu reinigen, ihrem Fluß und ihrer Transformation helfend. Im Ayurveda stellt dies ebenfalls die Basis für gesundheitliche Prozesse dar.
Da der menschliche Körper aus einer gewissen Kombination dieser Elemente besteht, können sie in der ayurvedischen Medizin ausgeglichen werden, um unsere Gesundheit wiederherzustellen.
Akasha, Äther oder Raum, ist das subtilste der Elemente. Es ähnelt dem quantenmechanischen Konzept eines Feldes, woraus alle Materie entsteht und worin sie sich wieder auflöst. Akasha ist die Quelle all der anderen Elemente und interagiert mit ihnen durch seine Vibrationen. Klang ist die Eigenschaft des Äthers, der ein ganzes Spektrum von Vibration darstellt; hörbares Geräusch, kosmische Strahlung, Röntgenstrahlen, Gammastrahlen, ultraviolettes und sichtbares Licht. Äther gibt einem den Raum, zu manifestieren und zu entwickeln.
Zu fasten schafft einen inneren Raum, eine Leere für den Körper, um sich zu erholen und zu erneuern, auszuruhen und zu heilen. Ayurveda hat bestimmte vaigs, Bewegungen oder Naturbedürfnisse einschließlich Schlaf, Niesen, Husten, Tränen und Schweiß klassifiziert, um uns zu helfen mit diesem Umfeld zu arbeiten, wobei er das sich Nichteinmischen in unsere natürlichen Impulse betont. Raum hat verschiedene Formen der Manifestation, nicht nur im physischen Universum, aber auch im Verstandesraum, der sich zu höheren Ebenen bewegt und der Höchste Raum von reinem Bewußtsein, jenseits jeder relativen Manifestation.
Jeder Raum hat seine eigene Energie. Raum ist die Matrix (Gebärmutter) der Shakti. Die Göttin Bhuvaneshvari, die unendliche Mutter in ihrer Manifestation als der kosmische Mutterschoß, ist auch das Element des Raumes, der im mikrokosmischen Raum innerhalb des Herzens weilt.
Raum entwickelt Heilung. Dadurch, daß man die Irrtümer emotionaler Erfahrungen akzeptiert und die Leere die sie schufen, fängt man an die wahre Kraft der Liebe zu verstehen. Liebe entwickelt einen stützenden Raum, indem sie dem Geliebten eine Freiheit gibt, die weit über die Ketten egoistischen Verlangens reicht. Dieser schöne Raum ist einer, der somit göttliche Liebe hegt und zeigt.
Das Agni- oder Feuerelement im Yoga ist der Ursprung und das Ende aller Phänomene. Das heilige Feuer hat seit den ältesten Zeiten spirituelle Rituale und Traditionen beeinflusst.
Feuer ist sowohl weltlich als auch transzendent. Alte vedische Texte erklären die Existenz sowohl eines inneren Feuers, als auch eines äußeren Feuers. Das innere Feuer, ist das im Nabelzentrum konzentrierte vitale Prinzip, welches wenn von tiefer Atmung stimuliert, nach oben im Körper lodert und die Unreinheiten, sowohl vom Geist als auch vom Körper verzehrt.
Im Ayurveda wird das Feuer im Nabel Jatharagni, das Magenfeuer genannt, welches hilft die Nahrung zu verdauen und die Aufnahme, der das Leben aufrechterhaltenden Nährstoffe erlaubt (siehe Beitrag Ayurveda/Ernährung).
Feuer gibt Klarheit und Schärfe der Wahrnehmung. Eine der einfachsten Arten das Feuerelement im Körper zu verbessern, ist am Tag für fünfzehn bis dreißig Minuten ein Sonnenbad zu nehmen; aber nur in den Strahlen der frühen Morgensonne oder der späten Nachmittagssonne, wenn die Sonnenstrahlen im Winkel und niemals senkrecht auf den Körper fallen.
Eine halbe Stunde flotter täglicher Spaziergang, hat eine heilsame Wirkung auf den Körper. Auch nach dem Essen, sollte man einen geruhsamen Spaziergang nehmen. Aber nach dem Essen niemals baden; es wäre buchstäblich, als ob man Wasser über ein Feuer gießen würde.
Als Morgenritual empfiehlt sich zum Beispiel behutsam drei Gläser Wasser trinken und mich auf den Fluß konzentrieren, der sich durch mein Wesen bewegt.
Jal tattva, das Wasserelement nährt sowohl den Geist, als auch den physischen Körper und hält sie aufrecht. Wir müssen seinen Durchfluß in die Psyche erlauben. Der Fluß des Wassers trägt die Shakti Energien und die Kraft des Lebens mit sich. Ganga ist reine Shakti; ihre Energien können Wesen und Psyche heilen. Shakti kann nicht nur in der Freiheit des Raumes, aber auch im freien Fluß des Wassers gefunden werden. Wasser nährt das rasa in unserem Wesen, indem es sowohl unsere innere Essenz verjüngt, als auch ein äußeres Leuchten schafft.
Regenwasser reinigt und ist in seiner Wirkung therapeutisch. In Regenwasser zu baden, spült die negativen Einstellungen des Körpers weg, einen sensuellen Fluß durch das Wesen bewirkend. In unserer Gesellschaft müssen wir natürliche Regenwasser Sammelsysteme fördern, besonders in ländlichen Gegenden, um seinen ganzen Nutzen auszuschöpfen.
Die Verehrung des Luftelements kann durch die Kontrolle des Prana, der Lebenskraft gemacht werden, wie in der Übung von Pranayama. Man sollte dies mit einem gewissen Maß an Vorsicht tun. Viele Lehrer heute führen den Laien in die Irre. Man muß physisch und geistig fit sein, um Pranayama in der Welt von heute sicher auszuüben.
Unser Nervensystem sollte nicht übermäßig von der Übung beansprucht werden. Weil wir in einer schwer verunreinigten Umgebung leben, wo Wasser und Luft unsauber sind, und Lärm, Strahlung und Stress uns umgeben, die unser nervliches System beträchtlich schwächen. Pranayama falsch oder zu eindringlich geübt, kann uns noch mehr durcheinander bringen. Pranayama muß zutiefst verstanden werden, im Hinblick darauf, daß dafür die rechten Umwelteinflüsse vorhanden sind, um wirklich zu funktionieren.
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