PATANJALI – DIE WURZELN DES YOGA
Die klassischen Lehrsprüche des Patanjali
von Bettina Bäumer
> YOGA & AYURVEDA von Vinod Verma <
Patanjalis Yoga-Sutras und ihre Anwendung auf Ayurveda
Patanjali (Sanskrit, पतञ्जलि, Patañjali, [pʌtʌɲʤʌlɪ]) war ein indischer Gelehrter, der die heute noch vollständig überlieferten Yoga-Sutras verfasst haben soll. In der indischen Mytholgie gilt er als Inkarnation des Schlangenkönigs Shesha. Über das Leben von Patañjali ist jedoch nichts bekannt, auch nicht wann er gelebt hat. Es ist nicht einmal sicher, ob er eine historische Persönlichkeit war. Indische Tradition setzt ihn mit dem Grammatiker gleichen Namens, der im 2. Jahrhundert vor Christus lebte, gleich. Da der Wortschatz des Grammatikers und des Schreibers jedoch stark von einander abweichen, gehen Indologen davon aus, dass es sich nicht um die gleiche Person handelt. Vielmehr sind sie aufgrund bestimmter Formulierungen, die sich auch im Spätbuddhismus finden, der Ansicht, das Werk sei im 4. oder 5. Jahrhundert nach Christus entstanden.
Wörtlich übersetzt bedeutet Sutra „Faden“. Das Yoga-Sutra ist also gewissermaßen ein Leitfaden für Yoga, der anders als die Bhagavadgita keine Rahmenhandlung besitzt und auch nicht gesungen wurde. Das Yoga-Sutra von Patañjali besteht aus 195 Sanskrit-Versen, in denen in hochkonzentrierter Form die Essenz des Yoga-Weges gebündelt ist. Es ist eine der ältesten Überlieferungen der Yoga-Tradition. Diese Form des Yoga wird als Raja Yoga oder Ashtanga Yoga (achtgliedriger Yoga) bezeichnet.
Kurzbeschreibung
Diese klassischen Lehrsprüche bilden die geistige Grundlage aller Yogasysteme. Sie stammen aus Überlieferungen, die wahrscheinlich im 2. Jahrhundert v. Chr. von Patañjali aufgezeichnet wurden. Die Vielfalt der Schulen und Richtungen, die sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt haben, geht auf diese älteste Quelle zurück. Die 195 prägnanten Sentenzen weisen den »königlichen Weg« zur vollkommenen inneren Befreiung durch rechte Erkenntnis. Er führt schrittweise , ohne Askese und gewaltsame Unterdrückung der Denkvorgänge, zum Verständnis der Wirklichkeit. Im Yoga leben heißt, unmittelbar, von Augenblick zu Augenblick, ohne hemmende Bindung an die Vergangenheit, ohne eingeschliffene Gewohnheiten oder eine überkommene Weltanschauung leben. P.Y. Deshpande, ein bekannter Schriftsteller und Publizist, hat sich über vierzig Jahre lang in Theorie und Praxis mit Yoga beschäftigt. Seine Einsichten, die Früchte dieser langjährigen Erfahrung, bilden zusammen mit den von Bettina Bäumer aus dem Sanskrit übertragenen Sutren ein unentbehrliches Standardwerk auf dem Gebiet des Yoga.
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