Konservieren von Kräutern
Konservieren von Kräutern
1.) Trocknen – Das Trocknen verhindert, dass pflanzeneigene Fermente die Wirkstoffe umwandeln oder abbauen. Ausserdem wird Pilzen und Bakterien durch die Trocknung der Nährboden entzogen.
Ist das Sammelgut trocken, soll es vor Feuchtigkeit und Licht geschützt aufbewahrt werden. (Weissblech, Holz, Karton oder getöntes Glas).
2.) Einsalzen – Die Kräuter werden fein geschnitten, mit Salz gut vermischt und in Gläser gefüllt.
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1kg frische Kräuter —> 20-25 dag Salz
3.) Würzöle – Aromatisierte Öle stellen eine Bereicherung jeder Küche dar. Sie sind sehr dekorativ und bieten eine unglaubliche Geschmacksvielfalt.
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Öle mit nicht zu starkem Eigengeschmack verwenden damit zarte Aromen der Kräuter zur Geltung kommen.
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Besonders geeignete Kräuter sind: Basilikum, Oregano, Estragon, Rosmarin, Salbei, Thymian, Lorbeer…
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Gewürze, wie Fenchel, Anis und Kümmel entfalten ihr Aroma noch besser, wenn sie vorher in einer trockenen Pfanne angeröstet werden.
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Sehr gut eignen sich auch Pfefferoni, Zitronen- und Orangenschalen, getrocknete Pilze und Tomaten, Pfefferkörner, Gewürznelken, Chili,…
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Alle Zutaten immer ganz mit Öl bedecken, sonst beginnen sie zu schimmeln, und ca. 3 Wochen an einem warmen Ort reifen lassen.
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Abseihen und kühl und trocken lagern.
4. Ölauszüge – können von frischen und angetrockneten Kräutern hergestellt werden. Unbedingt frisch müssen nur Johanniskrautblüten sein.
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Richtwert: Die Flasche locker mit Pflanzenteilen füllen und mit einem beliebigen Pflanzenöl übergiessen. Achten, dass alle Teile mit Öl überdeckt sind.
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Weitere Schritte siehe Würzöle.
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Verwendung: entweder direkt als Öl – zB. Ringelblumenöl bei trockener Haut – Badeöl – Herstellung von Lotionen und Cremes.
5. Alkoholische Auszüge – Durch den hochprozentigen Alkohol (ca. 70%) werden Wirkstoffe gelöst die wasser- und alkohollöslich sind, und ausserdem ist der Auszug lang haltbar.
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Menge: Ca. 100 Gramm auf 1 Liter 70%igen Alkohol.
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3-4 Wochen bei Zimmertemperatur reifen lassen. Öfters schütteln !!!
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Abseihen, auspressen und in gut verschlossenen Flaschen lichtgeschützt aufbewahren.
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Tinkturen sind starke Arzneimittel, daher die Dosierung einhalten.
6. Essig – Die verwendeten Kräuter sollen unbedingt frisch sein.
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Apfel- und Weissweinessig für Baisilikum, Estragon, Majoran, Melisse, Thymian, Bärlauch…
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Rotweinessig für Liebstöckel, Minze, Oregano, Petersielie, Rosmarin…
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Frische Kräuter zerteilen und mind. 20 Gramm auf einen Liter Essig verwenden. Besser: 1/3 des Gefässes locker mit Kräutern füllen.
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Behälter aus Glas, lebensmittelechtem Kunststoff oder Edelstahl verwenden.
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Essigansatz 2-4 Wochen dunkel ansetzen – abseihen und in Flaschen kühl und dunkel lagern.
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Estragonessig: 1 Liter Apfelessig – 40 Gramm zerteilter Estragon.
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Oreganoessig: 1 Liter Rotweinessig – 40 Gramm geschnittene Oreganoblätter und 10 Gramm Kümmel.
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