DAS INNERE DER MERU
Above: A yogi balances Ida and
> Pingala nadis through Kundalini Pranayam <
> Die Shushumna wird auch Meru genannt <
Alle tattvas, die kosmischen Prinzipien sind auch im Körper gelagert. Jedes tattva hat jedoch sein eigenes Wirkungsfeld, eine Region, in der es vorherrscht und von der aus es auf das ganze System einwirkt. Diese Regionen werden in den Tantras die Zentren oder Chakras (Kreise) genannt. Sie sind allerdings keine anatomischen Gebilde, die mit dem groben Auge festgestellt werden können. Es handelt sich vielmehr um subtile Zentren – oder Sitze – des im Körper wirkenden Bewusstseins, Shakti, die entlang der Wirbelsäule (sushumna, meru) gelagert sind; sie beginnen am unteren Ende der Wirbelsäule und erstrecken sich bis hinauf zum Scheitel.
Der Wikrungs und Einflussbereich jedes Chakras erstreckt sich auf die entsprechende Region im physischen Körper, die verschiedenen Geflechte und Cerebrospinalzentren.
Von jedem dieser Chakras strahlen Tausende von Nadis aus, Leitkanäle der pranischen Energie, in verschiedene Richtungen.
Above: nadis, chakras, physical body
> nadis & upanishads <
Thirumandiram V 615
Diese Nadis dürfen ebenfalls nicht mit den der Medizin vertrauten Nerven und Arterien verwechselt werden. Sie sind subtile Kanäle für die Lebensenergien und a l l e i n dem/der Yoga-treibenden Dristi (Aufmerksamkeit in der Yoga-Praxis) sichtbar. Daher werden sie auch als Yoga-Nadis bezeichnet. Die Anordnung dieser Nadis lässt den Vergleich mit Lotosblättern entstehen; es scheint so, als seien sie in jedem Zentrum wie Lotosblüten mit einer verschiedenen Anzahl von Blättern angeordnet.
Es sollen vierzehn Hauptnadis geben. Unter diesen vierzehn sind wiederum Ida, Sushumna/Meru, Pingala die wichtigsten. Und die grösste Bedeutung dieser drei hat sushumna/Meru.
Es soll tatsächlich Tausende von Nadis im Körper geben, doch von ihnen sind nur vierzehn wichtig:
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Die Sushumna/Meru im Zentralkanal des Rückenmarks
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Ida die linke Symphatikuskette, die sich in Form eines gekrümmten Botens von unterhalb des linken Nasenlochs bis zur linken Niere erstreckt.
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Pingala, die entsprechende rechts verlaufende Kette
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Kuhu, der Schamnerv des Sakralplexus, linkseitig vom Rückenmark
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Ghandhari, auf der Rückseite der linken Symphatikuskette; man vermutet, dass er vom linken Augenwinkel zum linken Bein verläuft. Augenscheinlich nahm man an, dass einige Nerven aus dem Halsplexus das Rückenmark entlangliefen und mit dem großen Ischiasnerv aus dem sakralplexus in Kommunikation träten.
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Hastijihva, auf der Vorderseite der linken Symphatikuskette, verläuft unter der gleichen Annahme wie zuvor von unterhalb des linken Augenwinkels nach der Großzehe am linken Fuß. man glaubte, dass pathologische Tatbestände mit einer speziellen Nerenberbindung zwischen Augen und Zehen zusammenhängen.
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Sarasvati, zur Rechten des Sushumna, verläuft zur Zunge.
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Pusha, auf der rückseite der rechten Symphatikuskette, reicht vom rechten Augenwinkel bis zum Unterleib (ein Kettenverband von Hals- und Lendennerven).
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Payasvini, zwischen Pusha und Sarasvati, ein zu den Ohren gehörender linker Ast aus dem Halsplexus.
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Shankini, zwischen Ghandhari und Sarasvati, ein links gelegener Ohrenast aus dem Halsplexus.
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Yashasvini, auf der Vorderseite der rechten Symphatikuskette, verläuft vom rechten Daumen zum linken Bein (Der Radialnerv des Armplexus, der sich über bestimmte Äste in den großen Ischiaticus fortsetzen soll).
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Varuna, die Nerven des Kreuzbeinplexus zwischen Kuhu und Yashasvini, die sich über den unteren Rumpfteil und über die Gliedermaßen verteilen.
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Vishvodra, die Nerven des Lumbalplexus zwischen Kuhu und Hastijihva; sie verteilen sich über den unteren Rumpfbereich und über die Gliedmaßen.
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Alambusha, die Steißbeinnerven; sie kommen aus den Sakralwirbeln und enden in den Urogenitalorganen.
Die Sushumna v e r l ä u f t innerhalb der Wirbelsäule, der Merukanda, im Zentralkanal; sie erstreckt sich vom Muladhara-Zentrum – dem untersten Plexus – bis hinauf zum zwölfblättrigen Lotos in der Fruchthülle des tausendblättrigen Lotos.
Im Inneren dieser Shushumna befindet sich eine subtile Nadi, die Vajrini, und darin noch eine subtilere, die Chitrini. Das Innere der Chitrini wird Bhrahma-Nadi genannt. Es ist der Leitkanal für die Bewegung der Kundalini
Es ist keine Nadi im üblichen Sinne, sondern ein Vivara, ein hohler Durchgang. Die Öffnung dieser Chitrini Nadi ist die Tür (brahmadvara), durch die Kundalini *Königlichen Strasse* (Kula Marga) betritt, die zum höchsten Herrn führt. (Gerne lassen sie sich beraten bei www.vedic-guide.de)
Zur Linken dieser Nadi, an der Aussen-seiten der Meru liegt die Ida, und zur Rechten die Pingala. Sie winden sich von links nach rechts und von rechts nach links um die Shushumna in der Aufwärtsbewegung um die Lotosse herum.
Sie werden auch Ganga (Ida), Yamuna (Pingala) und Sarasvati (Sushumna) genannt. Sie alle vereinigen sich im Muladhara-Chakra. Der Vereinigungsort im Muladhara-Chakra ist das Yuktatriveni, und das Ajna-Chakra, wo sie nochmals zusammentreffen und einen Konten bilden – und in die Sushumna münden, ist das Muktatriveni. Danach fliessen sie wieder getrennt weiter und münden in die (entsprechenden) Nasenlöcher. Es mag hierbei erwähnt werden, dass Ida mit dem Mond und Pingala mit der Sonne verglichen wird, da sie negative und positive Phase des Kraftstroms verkörpern.
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