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Bei unseren Vorfahren waren Wildkräuter nach einem kalten Winter mit eintöniger Kost eine wichtige Vitaminquelle. Immer mehr haben sie in unserer Küche den Stellenwert von sehr aromatischen, intensiv schmeckenden und zudem äußerst gesunden Frühlingsboten und geben zahlreichen Gerichten eine feine Note.

Die zarten Blätter von Brennessel, Löwenzahn, Scharfgarbe, Sauerampfer, Spitzwegerich, Giersch, Vogelmiere, Bärlauch und Co. sind besonders reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Sie enthalten große Mengen an Vitaminen, v.a. an Vitamin C und bioaktiven Pflanzeninhaltsstoffen.

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Vitamin C unterstützt den Aufbau von Knochen und Bindegewebe und beugt Frühjahrsmüdigkeit vor. Flavonoide (=bioaktive Pflanzenstoffe) haben antimikrobielle und antivirale Wirkung und tragen zu Geschmack und Farbe der Pflanzen bei. Ausserdem sind die frischen Kräuter reich an Bitter- und Aromastoffen. Besonders die Brennessel stellt eine wertvolle Vitamin C und Mineralstoffquelle dar. So liefert die Brennessel im Vergleich zum Kopfsalat die 30-fache Menge an Vitamin C, das 20-fache an Beta Carotin und das 50-fache an Eisen. Brennesseln wirken blutreinigend, entwässernd und entgiftend. Der beliebte Bärlauch ähnelt geschmacklich dem Knoblauch, Schwefelverbindungen wie Allicin, Vitamin C, wichtige Mineralstoffe, vor allem Eisen, und weitere wertvolle Inhaltsstoffe machen ihn zu einem überaus gesunden Wildkraut.

Aus Rücksicht auf Gesundheit und Natur sollten nur saubere und von Schadstoffen unbelastete Pflanzen gesammelt werden.

Kleine Frühlingskräuterkunde:

Sammeln Sie Ihre Kräuter möglichst jung und nicht an Straßenrändern. Verwenden Sie nur Kräuter die Sie eindeutig identifizieren können.

  • Bärlauch: Er kann die Verwandtschaft zu Zwiebel und Knoblauch nicht abstreiten und wird deshalb auch in herzhaften Gerichten verwendet. Achtung: Verwechseln Sie die Blätter nicht mit denen des giftigen Maiglöckchens!

  • Brennessel: Bereits die alten Griechen schätzten die Brennessel als heil- und Nahrungsmittel. Ihre jungen Blätter und Blattspitzen werden heute als Zutat von Salaten, Suppen und Saucen geschätzt.

  • Gänseblümchen: Die Blütenknospen dieser anspruchslosen und zierlichen Pflanze für Salate, Cremen, Suppen, Aufstriche, Essenzen und Süßspeisen verwendet.

  • Giersch: War lange Zeit als Küchenkraut in Vergessenheit geraten, erlebt aber heute in Aufstrichen, Salaten, Suppen, Saucen und als getrocknetes Gewürzkraut eine Renaissance.

  • Huflattich: Seit 2500 Jahren als Hustentee geschätzt, werden die jungen Blätter des Huflattichs in der Küche auch für Salate, Saucen, Suppen und Essenzen verwendet.

  • Löwenzahn: Die jungen Blätter und Blüten des Löwenzahns sind reich an Vitaminen und Nährstoffen und deshalb beliebte Zutat in Spinat, Salaten, Suppen und Saucen.

  • Sauerampfer: Die leicht bitteren jungen Blätter dieser Pflanze wirken appetitanregend, blutreinigend, harntreibend und leberstärkend und finden in Salaten, Saucen und Suppen Verwendung.

  • Schafgarbe: Sie wird auch Tausendblatt genannt und wegen ihres feinherben Geschmacks für Salate, Suppen, Tees und Sirupe verwendet.

  • Spitzwegerich: Schon bei den Germanen als Heilpflanze geschätzt, sind die jungen Blätter dieser Pflanze auch heute noch schmackhafte Zutat in Spinat, Suppen und Salaten.

  • Veilchen: Die duftenden, violetten Blüten der Veilchen werden in Salaten. als Dekoration sowie in der süßen Küche geschätzt, wo das Veilchen auch als Sirup schmeckt.