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Sieben Strukturmuster in der Haut

Eine der vedischen Weisheiten lautet: In jedem Teil ist die Ganzheit des Lebens erhalten. Das gilt auch und vor allem für unseren Körper. Folgt man diesem Gedanken, ist die Haut ein Spiegel des ganzen Menschen und enthält dementsprechend alle Informationen über den ganzen Organismus.

Auf dieser gedanklichen Basis baut sich ein weiteres grundlegendes Prinzip im ayurvedischen Heilsystem auf: Es ist die Lehre der dhatus, den 7 verschiedenen Gewebearten unseres Körpers. Hierin werden wir eines der Erfolgsgeheimnisse der ayurvedischen Kosmetologie berühren: wie es gelingt, Schpnheit, Gesundheit und Ausstrahlung unserer Haut durch bestimmte Nahrungsmittel, einen konstitutionsgerechten Lebensrhytmus und Körperpflege zu erhalten.

 

Die sieben dhatus – Gewebsschichten

Wenn wir den menschlichen Körper vor dem Hintergrund der ayurvedischen Sichtweise durchleuchten, dass alle Lebensbereiche miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen, entdecken wir sieben gewebliche Grundmuster, die jeweils charakteristische Eigenschaften aufweisen – die dhatus.

Dhatu bedeutet übersetzt aufbauendes Gewebe. Damit ist ihre Aufgabe im Geist-Körper-System umschrieben. Die dhatus sind für die gemeinsame Struktur unseres Körpers verantwortlich. Sie ermöglichen die Funktion der Organe und Organsysteme und spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Ernährung des Körpers. Nach der Auffassung der ayurvedischen Heilkunde sind gesunde Gewebe mit einem gesunden Körper gleichzusetzen und umgekehrt. Umgekehrt heisst dies aber auch, dass durch dosha Störungen alle dhatus unmittelbar betroffen sind und mit Fehlfunktionen reagieren.

Die sieben Körpergewebe gleichen sich in der Art ihrer Zellen, in der Art ihrer Flüssigkeiten, und in ihren Funktionen. Wir können dieses Grundmuster mit einem gemeinsamen Schwingungsmuster oder mit einer eigenen charakteristischen Frequenz vergleichen, deren individuelle Klangeigenschaften die Tonleiter unseres Geist-Körper-Systems wiedergeben. Gesunde Körpergewebe und damit ein gesunder Körper bedeuten demnach, dass diese Eigenfrequenz der Gewebearten harmonisch abgestimmt ist. Ein krankes Organ dagegen wäre auch Ausdruck für gestörte Frequenzen der Körpergewebe.

Eine solche Betrachtungsweise gewinnt vor allem aus psychosomatischer Sicht an Bedeutung. Wie moderne medizinische Forschungen bestätigen, sind Bewusstseinsinhalte in jeder Zelle des Körpers und seiner Strukturen gegenwärtig. So manifestieren sich emotionale Zustände wie Glück und Freude oder Kummer und Trauer durch vielfältige Botenstoffe (so genannte Neurotransmitter) unmittelbar und zeitgleich in jeder Zelle und somit in den Geweben und Organen unseres Geist-Körper-Systems. Andauernde harmonische und natürlichauch Bewusstseinsinhalte wirken auf die Grundschwingung unserer Körpergewebe und verändern ihren Stoffwechsel, ihre Form und Gestalt.

Diese Wechselbeziehung zwischen Körper, Geist und Seele solte bei den sieben Gewebetypen in der Haut besonders beachtet werden. Denn nach Auffassung des Ayurveda liegen diese feinstofflichen Schwingungsmuster zugrunde, die eine Schlüsselrolle in diesem Zwischenbereich spielen.

Die sieben Körpergewebe in der Haut  – dhatus

rasa – Lymphe, Plasma der Zellen, Schleimhäute, Nährflüssigkeiten der Zellen, Grundsubstanz, Hauptsitz in der Haut

rakta – die roten Blutbestandteile

mamsa – glatte Muskulatur

meda – Fett, Talg, Hauptsitz im Unterhautfettgewebe

ashti – Bindegewebe, Stützsubstanzen, Haare und Nägel

majja – Nervensystem, Nervenzellen

sukra – Drüsengebilde (Duft-, Schweiß- und Talgdrüsen)